Die Ausstellungsgestaltung für die von ifa – Institut für Auslandsbeziehungen initiierte und von ARCH+ kuratierte Wanderausstellung An Atlas of Commoning umfasst ein modulares System von Displaymöbeln zur Präsentation eines umfangreichen visuellen Archivs, eines ‘Atlas’, von Fallbeispielen und Recherchen zu Orten und Projekten des ‘Gemeinschaffens’. Die Gestalt der Ausstellungsmodule erinnert an universal vertraute und alltägliche Typologien beweglicher Möbel wie Marktstände und Zelte und bedient sich ihrer Merkmale für leichte, transportable, kompakte, faltbare und zugleich robuste Systeme. Der serielle Charakter der Ausstellungsmodule reflektiert als offenes und flexibles System die Idee des Atlas' und ist im Verlauf der weltweiten Tournee beliebig erweiterbar. Die unterschiedlichen Ausstellungskomponenten wie Wandgestelle, Böcke, Hocker, Tische und Tischvitrinen, allesamt faltbar bzw. zerlegbar und aus Holz gefertigt, ermöglichen die adäquate Präsentation des jeweiligen Mediums wie Fotos und Grafiken, Modellen, Projektionen und Kunstwerken. Ihre Gestalt ‘entfaltet’ sich im wörtlichen Sinne beim Aufbau und die einfache Handhabung lädt zur Interaktion und Partizipation ein. Das Aufklappen, Aufstellen und Aneinanderreihen der Module ist raumbildend und lässt ein gesamtheitliches System entstehen, bei dem das Ganze dem Einzelnen übergeordnet ist. Ähnlich den Strukturen nomadischer Kulturen können durch die Neukonfiguration der Module an den jeweiligen Standorten temporäre Räume bspw. für workshops, Zusammenkünfte und Veranstaltungen entstehen und auf verschiedene Raumkonstellationen reagiert werden. Die verschiedenen Maßstäbe der Module mit linearen und vertikalen Elementen erzeugen auf selbstverständliche Weise ein räumliches Leitsystem, das durch die grafischen Komponenten unterstrichen wird.
Jahr
2018 – 2028, weltweite Tournee 2018 – 2028
Typ
Ausstellungsarchitektur und Szenografie für weltweite Wanderausstellung
Ort
Kunstraum Kreuzberg Bethanien, Berlin (Premiere) sowie weltweite Wanderausstellung
Status
Realisiert, 1. Rang nach eingeladenem Wettbewerb
Auftraggeber:in
ifa – Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart, Elke aus dem Moore (Leitung ifa / Direktorin Akademie Schloss Solitude)
Kurator:innen
Anh-Linh Ngo, Mirko Gatti, Christian Hiller, Max Kaldenhoff, Christine Rüb (ARCH+), Elke aus dem Moore (Leitung ifa / Akademie Schloss Solitude), Stefan Gruber (CMU)
Partner:innen
School of Architecture, Carnegie Mellon University Pittsburgh, Technische Universität Berlin, Institut für Architektur, Prof. Rainer Hehl
Produktionskosten / Baukosten
€ 160.000 / € 65.000
Fläche
ca. 500 m2
Ausstellungsgrafik / CI
Heimann + Schwantes, Berlin
Fotos
Sebastian Schels, München
Hendrik Schwantes, Berlin
In Zusammenarbeit mit
Bernd Schmutz
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