Das Lübecker ‘Heinrich-und Thomas-Mann-Zentrum’ hat seit dem Jahr 2000 seinen Sitz im berühmten Haus in der Mengstraße 4, Stammsitz der Familie Mann und Romanschauplatz des Jahrhundertbestsellers ‘Buddenbrooks’. Um die Ausstellungsfläche des Museums zu verdoppeln, soll das bestehende Museum mit dem angrenzenden Haus auf dem Nachbargrundstück Mengstraße 6 zusammengeschlossen werden. Die Architektur des Hauses sowie die Gestalt und Konzeption der Ausstellung sollen sowohl die Geschichte der Familie Mann, den bedeutungsvollen Ort als auch die Literatur als mehrschichtiges Ganzes vermitteln. Der historische Gebäudebestand, die neu hinzugefügten architektonischen Elemente und die neu entwickelte Szenografie werden behutsam miteinander verwoben. Es entsteht ein lebendiger Rundgang durch die Häuser, der zum Beobachten und Entdecken, zum Reflektieren und Rezipieren einlädt und vielfältige Lesarten ermöglicht. Die sich überlagernden Zeit- und Gebäudeschichten mit ihren Brüchen und Schnittstellen werden in der Architektur ablesbar gemacht und der jeweilige Charakter der beiden Häuser und deren Geschichte gestärkt. Vorhandene Bauteile werden sorgfältig ertüchtigt und neue Bauteile behutsam eingefügt. Die neue Architektur knüpft gestalterisch diskret an die vorhandene Bausubstanz an, schreibt diese gleichzeitig fort und verbindet damit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Häuser zu einem synergetischen Ganzen.
Jahr
2017 – 2018
Typ
Sanierung, Neu-/Umbau und Erweiterung eines Museums mit Ausstellungsarchitekturen und Szenografie
Status
Wettbewerb, 2. Rundgang
Auslober:in
Hansestadt Lübeck mit Kulturstiftung Hansestadt Lübeck, Die Lübecker Museen
Budget
€ 10 Mio
Fläche
3.500 m2
Medien Planung
xailabs GmbH, Berlin mit medienprojekt p2, Stuttgart
Statik und Haustechnik
Lossen Ingenieure, Berlin
In Zusammenarbeit mit
Bernd Schmutz
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